RHYTHMISCH, ABWECHSLUNGSREICH, ATMOSPHÄRISCH, LEBENDIG, JA – FAST UNBERECHENBAR. GETRAGEN VON HÖHEN UND TIEFEN UND MIT VIEL
GEFÜHL…NACH ZEHN JAHREN MELDET SICH SUTCLIFFE MIT EINEM NEUEN ALBUM ZURÜCK.
Marie Byrd Land fühlt sich an wie eine Expedition ins Unbekannte. Es geht ins Niemandsland – schon der Titel selbst ist eine Anspielung auf den entlegensten Fleck der Welt: Das Marie Byrd Land in der Antarktis. Und ob in Bir Tawil – einem unbewohnten Gebiet der Wüste – in Montauk – der östlichsten Spitze New Yorks – in Petrichor – dem Geruch von Regen auf trockener Erde – oder in We lost the Way – unterstützt von Charlie Chaplins Text aus „The Great Dictator“ – das Gefühl des unbekannten, unbesiedelten Landes schlängelt sich wie ein roter Faden durch das Album. Mit Marie Byrd Land schafft die Instrumentalband den Spagat zwischen einzigartigen Klangteppichen und jeder Menge Tiefgang.
Und wir begeben uns nicht nur thematisch auf eine Reise – für Sutcliffe war der Entstehungsprozess ein Ausflug ins Blaue. So bestanden die meisten Stücke bei der Aufnahme im Studio nur aus Fragmenten und entwickelten sich erst während der Session zu ihrer finalen Version. Mehr Raum für Improvisation, Ausprobieren und Finetuning und das hört man auch: Die Platte wurde so vielschichtiger und komplexer. Ein einzigartiger Sound, der einen in den Bann zieht. Marie Byrd Land macht Lust, in Tagträumen zu versinken und in tiefe Klangwelten abzutauchen.
Dabei schafft es Sutcliffe an ihr letztes Album III anzuknüpfen und trotzdem neue Wege zu gehen. Weg von Americana und hin zu mehr elektronischen Einflüssen mit raffinierten Kompositionen, die auch mal zehn Minuten dauern dürfen. Wie die regierungslosen Orte des Albums, ordnet sich auch Sutcliffe keinem Genre unter. Und gleichzeitig ist und bleibt ihr Stil so einzigartig und wiedererkennbar, dass auch Fans der älteren Platten begeistert sein werden. Bei Konzerten begleiten Video-Projektionen die Songs, die den Live-Auftritt zu etwas ganz Besonderem machen.